Ich sitze auf dem Balkon und die Sonne scheint mir auf den Kopf. Es ist warm, mitten im März. Ich stelle fest, dass meine Haare mal wieder alles tun sich gegen Farbe zu wehren. Nach nur zwei Wäschen ist meine Intensivtönung so gut wie verflogen, zumindestens bild ich mir das ein. Ich seufze und lass meine Haare Haare sein. Es weht ein kalter Wind, das einzige Zeichen dafür dass wir noch nicht Frühling haben. Meine Gedanken wandern von purem Sonnengenuß zu all den Dingen, die noch getan werden müssen. Ich bange um mein Studium, meine Fähigkeit, das zu leisten was ich leisten müsste. Und damit bange ich auch gleichzeitig um meine Zukunft. Habe ich mich auf einen Weg begeben, den ich so sehr ich es auch will einfach nicht fähig bin zu gehen? Aufgeben werde ich noch nicht, liegt nicht in meiner Natur. Vielleicht schaffe ich ja noch den Absprung und wenn nicht, habe ich es wenigstens versucht. Ich glaube ich bin auch deswegen so unfähig alle Energie auf mein Studium zu konzentrieren, weil mein Privatleben mich mal wieder viel zu sehr vereinnahmt. Manche Leuten blühen in ihrer Arbeit auf um vor genau diesem Privatleben abstand zu nehmen, ich wünschte ich wäre auch so. Dann wäre ich auf einer Woge des beruflichen Erfolgs und eine totale Überfliegerin. Welch wundervolle Vorstellung. Mein Kater möchte auch in die Sonne, ich lasse ihn raus, aber behalte ihn im Blick. Es ist nicht nötig, denn nach einmal schnuppern in jede Himmelsrichtung legt er sich auf den warmen Boden und badet im Licht. Er ist mein kleiner Sonnenschein, ein wenig mein Stolz. Meine Tierärtztin meinte, dafür dass er eine Handaufzucht ist, sei er sehr sehr gut geraten. Ich glaube, er ist das einzige, was ich irgendwie wirklich hinbekommen hab. Vielleicht stört es mich deshalb umsomehr, wenn mein Mitbewohner sich sorgt, er könnte irgendwann seine eine kleine Macke ausweiten und uns aufs Sofa pinkeln. Er kritisiert damit irgendwo meine Erziehungs-Leistung, ganz zu schweigen, davon dass er Optimus kritisiert. Aber niemand kritisiert mein Baby. Niemand.
You're in my blood like holy wine and you taste so bitter and so sweet.
I could drink a case of you darling and I would still be on my feet...
W e b c a m b i l d d e s A u g e n b l i c k s
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