Sonntag, 17. Februar 2013

Neue Hautkunst

Real courage also shows in going on and on, even if it seems there is absolutly no hope. Despair is for people, who know, without any doubt what the future will bring. Nobody is in that position. So Despair is not only a kind of sin, theologically, it's also just a simple mistake 'cause nobody actually knows. In that sense, there always is hope!


Als ich klein war habe ich mir eine Freundin. Sie war kein imaginärer Freund mit dem ich mein Essen und mein Bett teilte. Sie war nur in meinem Kopf und dessen war ich mir bewusst. Wenn ich zeichnete, zeichnete ich sie. Wenn ich schrieb, schrieb ich über sie. Wenn ich nachdachte stellte ich mir sie vor wie sie mit mir dieses innere Gespräch führte.
Ich nannte sie Sydney. Ich fand diesen Namen damals glaube ich wahnsinnig interessant, nicht wegen der Stadt sondern wegen der einzigartigkeit des Namens. Für mich war er sehr exotisch und ich weiß nicht genau wo ich ihn aufgegriffen habe. Ich finde ihn heute auch nicht mehr sehr schön, aber ich habe sie damals so genannt, also bleibt das so.
Wenn ich manchmal ein Buch gelesen oder mich für einen Film begeistert habe dann habe ich manchmal sogar geträumt sie wäre darin vorgekommen und habe diesen Gedanken in Tagträumerein hie und da weiter gesponnen. Sydney hatte dunkelblaue Haare und zwei weiße Strähnen vorne (Ja wie Rogue von den X-Men aber die kannte ich noch gar nicht als Sydney in meinen Gedanken rumgespukt ist). Sie hat grüne Augen und eine verticale Narbe am linken (manchmal zeichnete ich das Auge dadurch getrübt...manchmal nur die Narbe). Sie trägt lange Röcke mit Schlitz rechts bis beinahe zum Bund, eine schwarze enge Shorts darunter und schwarze klobige Stiefel. Obenrum meist nur ein schlichtes Top. Mit den Jahren zeichnete ich ihr hie und da mal ein Enthauptungsmesser wie das von Zabusa (Naruto) oder einen riesigen Bumerang wie ihn Sango (Inuyasha) immer hatte. Ich mochte diese beiden riesigen Waffen, fand die ganz schön cool und versuchte einfach gerne sie zu zeichnen. Grundliegend hatte Sydney jedoch ganz schlicht Schwerter. Zwei japanische Schwerter. Was Sydney von Anfang an hatte, waren Flügel. Richtig große Flügel, selbstverständlich hatte ich ihr die Eigenschaft gegeben die Flügel wachsen zu lassen und "einzuziehen" je nachdem ob sie benötigt waren oder nicht. Zusätzlich hatte sie natürlich auch übernatürliche Kräfte. So konnte sie Kraftfelder erschaffen, die entweder schützten oder angriffen. Wo ich all diese Dinge her hatte? Keine Ahnung, wahrscheinlich von allerlei Serien wie Sailormoon und Dragonball irgendetwas zusammengesponnen.
Im Grunde, ja, war sie eine wundervolle Manga Figur, nur ohne wirklich feste Story. Ich schmiss sie wie gesagt entweder in Träumen von Geschichte zu Geschichte oder ich erfand irgendwelche Situationen um sie herrum die aber auch alle zusammen nicht wirklich einen roten Faden hatten...Zumindest nicht für sie. Für mich schon. Ihre "Abenteuer" und Situationen die ich aufschrieben hatten starken Bezug zu meinem Leben, wenn auch etwas entfernt.
Sie ist ich und doch das blanke Gegenteil. Sie ist alles was ich immer sein wollte und verkörpert gleichzeitig all meine schlechten Eigenschaften. Als wären es nicht mehr meine, wenn ich sie auf eine fiktive Person übertrage, als müsste ich mich dann damit nicht mehr damit befassen. Aber Syndey schleudert zurück was ich ihr auflaste. Dadurch, dass ich meinen Charakter auf sie übertrage führt sie mir demnostrativ vor Augen wie kacke das eine oder andere ist. Und dann wieder ist sie es die sich trauen würde aufzustehen und ihre Meinung zu sagen. Die, die sich gegen Ungerechtigkeiten wehrt und sich niemals unterbuttern lassen würde.
Ein Stück weit ist sie mein Alter Ego. Wenn ich zu gut bin ist sie das Böse. Wenn ich zu böse bin ist sie das Gut. Sie hält mein inneres Gleichgewicht. Sie das Monster unter meinem Bett und meine beste Freundin.
Um auf den Punkt zu kommen: Dafür die Federn. Zuerst sollten es ihre Flügel sein, über den ganzen Rücken aber tu nichts worran du zweifelst. An einem so großen Tattoo habe ich gezweifelt. Also nur Federn, schwarz und weiß, Yin und Yang, sie und ich.


Weißt du noch, als wir klein waren und es gar nicht erwarten konnten erwachsen zu werden? Was haben wir uns dabei nur gedacht...

Saki Suspicious 

4 Kommentare:

Angy hat gesagt…

das tattoo ist sehr schön geworden und du hast ich wunderbar die bedeutung erläutert! <3

Saki Suspicious hat gesagt…

Vielen vielen dank! :)

Lewis hat gesagt…

.Hatte auch so ne Gestalt, und meistens ist er der verwirrte Part von mir. Schoenes Tattoo ^.^

TiNa hat gesagt…

Wow, das ist ein toller Text. Du schreibst toll, das geht richtig unter die Haut irgendwie. ;)

Vielen vielen Dank auch für deinen lieben Kommentar!
♡♡